28. August 2024

Auf den Spuren der Christen in der Rhön – Besuch des Kreuzbergs mit Klosterführung

Am Montag, dem 22.07.2024 machten sich die evangelischen und katholischen Religionslehrkräfte zusammen mit den Lehrkräften der Fachschaft Ethik gemeinsam auf den Weg, um den Kreuzberg in der Rhön zu erkunden.

Zunächst stand der Kreuzweg auf dem Programm, dessen Stationen teilweise erst nach steilem Aufstieg auftauchten. Belohnt wurden die Mühen aber mit der Aussicht in die Rhön und die Nähe zu den drei Kreuzen, die eine Analogie zur Schädelstätte Golgotha bilden.

Im Anschluss führte Bruder Korbinian, der Seelsorger und Guardian des Franziskanerklosters, die Fachschaften durch das Klostergelände. Dabei stellte er fest, dass der wärmste Raum des Klosters nicht etwa die Kapelle, in der die Gedenkkerzen angezündet werden, ist, sondern der Serverraum. Bruder Korbinian berichtete über die Geschichte des „Heiligen Berges der Franken“, der zufolge schon die Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan den ursprünglich „Aschberg“ genannten Berg besuchten.

Das Kloster selbst, welches heutzutage insbesondere für die fränkische Sommerwallfahrt, die von Würzburg startet und dort in der Semmelstraße wieder endet, bekannt ist, existiert seit 1692. Seit 1731 gibt es im Franziskanerkloster eine Brauerei, für die die Menschen von weit her anreisen, um das berühmte Bier der Mönche zu verkosten. Deshalb gibt es die Brauerei und den Gästebetrieb mittlerweile als GmbH der Franziskaner Klosterbetriebe.

Die Fachschaften bekamen von Bruder Korbinian in der Wallfahrtskirche anschaulich die Entwicklung des Klosters sowie der Brauerei erklärt. Diverse Fotografien sowie liturgische Gegenstände dienten dabei als Beispielobjekte. Die Heiligen Bücher hatten beispielsweise einen Goldschnitt, damit der Bücherwurm keinen Gefallen am Papier finden konnte. Außerdem stammt der Begriff „ein Buch aufschlagen“ aus dem Mechanismus, der die teils dicken Bücher verschlossen hat. Erst durch das Anschlagen des ledernen Umschlages schnappte der Verschluss auf und das Buch konnte gelesen werden.

Am Ende Führung durften einige Teilnehmer der Fachschaften Duftstoffe in ein Weihrauchgefäß füllen, sodass der Duft die Klosterführung beendete.

Alles in allem gestaltete Bruder Korbinian die Führung auf charmante Weise und oft mit einem kleinen Augenzwinkern.

Zum Ausklang der gemeinsamen Fachsitzung kehrten die Fachschaftsmitglieder auf ein Getränk und eine Mahlzeit zur Stärkung in der Klosterschänke ein.

Hier wurden auch die ehemaligen Mitglieder Karin Stretz und Bernhard Seißinger gebührend verabschiedet.

Text: Marco König/Bilder: Matthias Blaß